Unterwegs als Vorreiter in der Gewindetechnologie

Überall dort, wo eine Drehbewegung in eine schnelle Längsbewegung umgesetzt werden muss, sind steile Gleitgewindetriebe im Einsatz: Zum Beispiel in Drehantrieben, in Schwenkmotoren von Dosier- und Analysegeräten oder in Türschließanlagen. Das Original einer solchen steilen Gleitgewindespindel findet ihren Ursprung in den späten 80er Jahren – bei uns im schweizerischen Burg. Vor einem Vierteljahrhundert entstand sie, die gewalzte Steilge­windespindel Speedy, mit einem Durchmesser 10 mm und einer Steigung von 50 mm.

Vorwärts mit gesunder Innovatinskraft

Bei Antriebssystemen achten Anwender heute vermehrt auf wirtschaftliche, energiesparende Gesamtlösungen mit niedrigen Betriebskosten. Zudem erwarten die Maschinenhersteller einen Technikvorsprung, der ihre Position im Wettbewerb stärkt. Deshalb nehmen die Anforderungen an automatisierte Bewegungsabläufe ungebremst zu. Diese Notwendigkeit zur Lösung praktischer Aufgaben belebt und fordert die Mechanik.

Eichenberger Gewinde AG hat sich vornehmlich der Gewindetechnik verschrieben und rollt seit fast sieben Jahrzehnten kundenspezifische, höchst präzise und ausgeklügelte Bewegungs­spindeln. Über die Jahre hat der Gewindespezialist eigene Prozesse erarbeitet. Mit grossem Erfahrungsschatz und viel technischem Know-how unterstützt er seine Partner auf dem Weg zu seinen Innovationen.


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Das Original
Urtyp Speedy Durchmesser 10 mm, Steigung 50 mm


Die Reise des Ur-Speedy begann Ende der 80er

Die Erfolgsgeschichte des europaweit „ersten kaltverformten Steilgewinde-Gleittriebes mit dem gewaltigen Steigungsverhältnis 10 x 50 mm begann Ende der 80er Jahre. Eine schweizerische Industriegesellschaft suchte eine sehr genaue und zuverlässige Antriebslösung für ein neuartiges Messsystem. Das Zentrum dieser hochmodernen Prüfanlage bildete der servohydraulische Linearverstärker. Die darin integrierten Automatisierungsfunktionen, bzw. die Positionier- oder Vorschubaufgaben, sollte ein gefräster, exakt arbeitender Gewindegleittrieb managen. Die Fertigung war aber extrem teuer. Aus diesem Grund suchte der Kunde nach einer höchst genauen und zuverlässigen Gleitgewindespindel, die im kostengünstigen Gewinderollverfahren hergestellt werden konnte. Beim Gewinderollen werden die Längsfasern des Materials, anders als beim Fräsen oder Drehen, nicht zerschnitten, sondern umgelenkt. Es entsteht eine komprimierte, glatt rollierte, äusserst belastbare Oberfläche. Die Unternehmung klopfte bei uns an – und es stellte sich heraus, dass seine Dimensionsansprüche hochkarätig angesetzt waren: Durchmesser 10 mm mit 5-facher Steigung. Kaltumgeformte Gleitspindeln selbst waren ja seit vielen Jahren bekannt, solch hohe gerollte Steigungen jedoch, galten damals als revolutionär.

Die Werkzeugbe­schaffung zeigte sich damals sehr limitiert und es existierten noch keine CNC-gesteuerten Maschinen, die diesen Anforderungen gerecht werden konnten. Und so galt es also, gleich zwei Herausforderungen zu meistern. Zum einen das Gewinderoll­werk­zeug für die steile Spindel herzustellen, zum anderen das passende Werkzeug für die Mutter zu konzipieren.

 

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Kernkompetenz Gewinderollen: Durchlaufverfahren


"Wer hat's erfunden"?

 

Im Verlauf der Jahre haben unsere Entwickler bei Eichenberger intensiv an der Technologie der Kaltumformung gefeilt. Ein riesiges Know-how ergab sich daraus und es entstanden verschiedene Spindel-Typen in unterschiedlichsten Dimensionen, Steigungen und vor allem Gewindeprofilformen. Symmetrische als auch asymmetrische Gewindeformen wurden entwickelt. Immer wieder tüftelten die Konstrukteure an den Gewindeflankenwinkeln. Seit damals wurden unzählige Kundenlösungen zwischen 8 und 120° Flankenwinkel gerollt. Die Form der Spindelkernpartie rückte immer wieder ins Zentrum. Aufgrund dessen sind Gewindegrundprofile mit Dachform, verschiedene Radien am Gewindekerndurchmesser, Radienverschmelzungen usw. ein Leichtes für unsere Fertigung in Burg.

Bei einem äusserst effizienten Wirkungsgrad charakterisieren Geschwindigkeit und Präzision die Steilgewindespindel 10 x 50 mm. Zu Recht wurde sie auf den Namen Speedy getauft. Die aussergewöhnlichen Eigenschaften von Speedy sind unter anderem auch auf die perfekte Kombination der gerollten Spindel mit der Kunststoffmutter zurückzuführen. Es existieren mehr als eine Handvoll hervorragender Kunststoff-Lieferanten, die technische Kunststoff-Spezialitäten anbieten. Der Schweizer Gewinderoller pflegt den Kontakt zu ihnen und ist unabhängig, da er an kein bestimmtes Rohmaterial gebunden ist. Entsprechend kann für die geforderte Anwendung vom Sortiment her der richtige Kunststoff ausgewählt und dem Kunden empfohlen werden.

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Hauchdünne, minimale Initialschmierung
ergibt 15-fache Lebensdauer


Hohe Abriebfestigkeit, ein niedriger Reibungs­koeffizient und absolute Wartungsfreiheit zeichnen Speedy aus. Dem Kundenwunsch entsprechend ist ein fettfreier Lauf möglich. Der unbedingte Trockenlauf wird oft von Anfang an gefordert. Während des Entwicklungsprozesses massgeschneiderter Spindellösungen zeigt sich jedoch immer, dass gerade in diesem Punkt die Lebensspanne massiv gesteigert werden kann. Mit einer sorgfältigen, minimalen Initialschmierung, ohne Nachschmierung, wurden 15-fache Lebensdauerwerte gegenüber dem Trockenlauf erreicht.

 

Und heute: zündende Ideen werden fortlaufend umgesetzt


Für die Entwicklung und Fertigung Ihrer Gewindetriebe nach Mass, beliebiger Form und Ausführung ist Eichenberger Ihr Partner. Durch die Produktion im eigenen Haus sind wir extrem flexibel und realisieren selbst komplexe Produkte mit kurzer Time-to-market. Unsere Leidenschaft für die perfekte Bewegung führt zu überraschenden Gewindetrieb-Lösungen, die Ihre Produkte innovativ machen und am Markt ganz nach vorne bringen. Auf Anfrage werden heute ausser­gewöhnliche Kundenlösungen erarbeitet – bisher extremste Baugrösse: Steilgewinde­spindel Durchmesser 8 mm, Steigung 600 mm.

 

Speedy

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Eichenberger Gewinde AG

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